Bunter Kreis Duisburg e.V.

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Kleine Geschichten unserer Kinder

Das KLEINE DREIGESTIRN
Ich selbst bin Krankenschwester und eher ein zupackender Typ, den nichts so schnell aus der Ruhe bringen kann – aber wie es ist drei kleine frühgeborene Jungs gleichzeitig zu versorgen, konnte ich mir während meiner Schwangerschaft gar nicht vorstellen.
Eine Drillingsschwangerschaft ist schon etwas Besonderes, und so stand ich als Mutter unter guter Überwachung von Spezialisten. Ab der 24. Schwangerschaftswoche musste ich liegen, weil sich die drei Herren schon auf den Weg Richtung Ausgang bewegt hatten. Am Valentinstag 2013 war es dann so weit, Felix hatte dem Professor während der Untersuchung schon ein Ärmchen entgegengestreckt und deshalb hielt er es für besser die drei mit einem Kaiserschnitt auf die Welt zu holen.
Anfangs brauchten Felix, Max und Jonas eineinhalb Stunden um eine Flasche leer zu trinken. Zwei Stunden später hatten sie wieder Hunger – und das Tag und Nacht! Nach kurzer Zeit waren meine Kräfte am Ende, denn es gab kaum ein paar Minuten, in denen ich einmal durchatmen konnte. Schon auf der Heimfahrt vom Krankenhaus, wo die drei erst auf der Intensiv- und dann auf der Frühchenstation gelegen hatten, hörte Jonas nicht auf zu schreien. Ich kehrte wieder um und es wurde ein Leistenbruch festgestellt, der sofort operiert werden musste. So landeten wir schon wieder auf der Intensivstation und mein Mann wurde mit den anderen beiden zuhause „ins kalte Wasser geworfen“. Er hatte keine Elternzeit und musste, sobald ich wieder zuhause war, den ganzen Tag arbeiten. Meine Eltern und Schwiegereltern sind ebenfalls voll berufstätig und so war es ein Segen, dass uns Frau B. vom Bunten Kreis aufsuchte. Sie brachte wieder Ruhe und Zuversicht ins Haus. Sie war meine wichtigste Stütze in der turbulentesten Zeit. Sie stellte mit uns einen „Fahrplan“ auf, an dem wir uns entlang hangelten, um so etwas wie eine Routine in unseren Alltag zu bringen. Fr. B. begleitete mich zu den Untersuchungen bei diversen Ärzten, denn mit drei kleinen lebhaften Babys zum Arzt zu fahren, ist eine echte Herausforderung. So viel Hände hat man einfach nicht, um überall dort zu sein, wo man gebraucht wird.
Ich empfand die Betreuung von Fr. B. auch emotional als sehr hilfreich, sie gab mir Sicherheit und Rückhalt bei allen neuen Schritten, vermittelte uns eine Physiotherapeutin, die die Trinkschwäche der Jungs behandelte, unterstütze mich darin eine Tagesmutter beim Jugendamt zu beantragen und fand einen Hautarzt für Jonas, der an Neurodermitis leidet.
Sie steht mir auch heute noch immer zur Seite sobald ich eine Frage habe – das ist enorm beruhigend. Auch wenn wir jetzt schon ein aufregendes Jahr hinter uns haben und mit unseren drei Süßen gerade den ersten Geburtstag feiern können. Aber ich weiß jetzt, dass unser dreifaches Geschenk zum Valentinstag auch unser dreifaches Glück und noch mehr Dankbarkeit bedeutet.